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So können Sie einen Handwerksbetrieb eröffnen

Kleinunternehmer (Barista) mit Buchprüferin, die ein Klemmbrett hält, beide stehen vor Bar-Restaurant-Café-Theke

Das Handwerk hat goldenen Boden, besagt ein altes Sprichwort. Das ist heute so realistisch wie nie, denn gute Handwerker sind so gefragt wie selten zuvor. Doch gute Handwerker sind rar, dabei suchen immer mehr Menschen nach einem erfahrenen Dienstleister, der die Wünsche seiner Kunden umsetzen kann. Doch wie kann man sich als Handwerker selbstständig machen und einen Handwerksbetrieb gründen?


Handwerk boomt

Junger Tischler, der Holzbretter auf einer speziellen Holzbearbeitungsmaschine verarbeitetOb Dachdecker, Schreiner oder Goldschmiede, das traditionelle Handwerk lebt von seiner Vereinigung von Tradition und modernen Techniken und machen diese Dienstleistungen so wertvoll. Da jedoch immer mehr junge Abiturienten ein Studium bevorzugen und die Betriebe so auf qualifizierte Mitarbeiter verzichten müssen, ist der Fachkräftemangel vorprogrammiert. Wer jedoch eine Leidenschaft für sein Handwerk hat und Geschick und Kenntnisse mitbringt, kann seine Passion umsetzen und einen eigenen Handwerksbetrieb gründen. Die Aussichten stehen gut, denn fachkundige Handwerker sind stets gefragt.

Wie kann man den eigenen Betrieb für das Handwerk gründen?

Einen Handwerksbetrieb zu gründen ist unkomplizierter als viele Menschen denken mögen. Wer über die richtigen Voraussetzungen verfügt, kann schnell und mit relativ wenig Aufwand den eigenen Fachbetrieb eröffnen und seinen Traum von der Selbstständigkeit umsetzen. Welche Schritte nötig sind, um den handwerklichen Betrieb zu eröffnen, zeigen wir hier auf:

1. Voraussetzungen prüfen

In einigen handwerklichen Berufen gibt es eine Meisterpflicht, die zur Eröffnung eines Betriebes zwingend erforderlich ist. Wer die Meisterprüfung absolviert hat, muss man sich in die entsprechende Handwerksrolle eintragen lassen, bevor die Betriebsgründung durchgeführt wird. Wer selbst nicht über den Meistertitel verfügt, aber denn einen handwerklichen Betrieb eröffnen möchte, hat auch die Möglichkeit, einen Meister einzustellen um so die Voraussetzungen zu erfüllen.

2. Markt analysieren

Für Gründer ist eine Betriebseröffnung immer mit Risiken verbunden. Daher sollte man vor einer Betriebseröffnung immer eine Marktanalyse durchführen und prüfen, ob in der jeweiligen Umgebung überhaupt Bedarf für die Dienstleistungen besteht. Dazu gehört nicht nur die Prüfung des Bedarfs, sondern auch der Blick auf die Konkurrenz, denn wer sich mit mehreren anderen Handwerksbetrieben messen muss, kann oft nur wenige Kunden akquirieren.

3. Businessplan für Förderungen erstellen

Wer ein Konzept hat und seinen Betrieb eröffnen möchte, benötigt zwingend einen Businessplan, um Förderung von Banken und Behörden erhalten zu können. Da dies oft für den Laien schwierig ist, kann man Unternehmensberater oder Finanzberater um Hilfe bei der Erstellung eines Businessplans bitten.

4. Die richtige Rechtsform wählen

Ob Einzelunternehmen oder GbR, auch die OHG ist möglich. Welche Form gewählt wird, kann nicht willkürlich ausgesucht werden, sondern hat auch mit der Anzahl der Gründer sowie mit dem eingelegten Stammkapital des Unternehmens zu tun.

5. Gewerbe anmelden

Hat man sich für die Rechtsform entschieden, muss der Handwerksbetrieb nun beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden. Über das Gewerbeamt erhält auch das Finanzamt Mitteilung über die Firmengründung. Ebenfalls gehört die Anmeldung in der Berufsgenossenschaft sowie in der Handwerkskammer dazu. Ebenfalls müssen Gründer sich der IHK anschließen.

6. Handwerksbetrieb ausstatten

Hat man nun alle rechtlichen Anforderungen erfüllt, geht es darum, den Betrieb aufzuziehen. Nicht nur die Werkstätte, sondern auch die Ausstattung muss gegeben sein, damit Gründer ihre Arbeit ausführen können.

7. Werbung machen

Nun geht es darum, den Betrieb bekannt zu machen. Mittelständische Betriebe können kostenfrei über die sozialen Medien werben und potentielle Kunden auf sich aufmerksam machen. Auch die Ausstellung auf regionalen Handwerksmessen oder Stadtfesten kann eine Möglichkeit sein, neue Kunden zu akquirieren.

Bildnachweis:
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